Strategische Neuausrichtung der Kurtz GmbH


Maschinenfabrik der Kurtz GmbH in Kreuzwertheim-Wiebelbach
Maschinenfabrik der Kurtz GmbH in Kreuzwertheim-Wiebelbach
  
 

Kreuzwertheim, 11.02.2020
In einer Informationsveranstaltung wurden die Mitarbeiter der Kurtz GmbH heute von Geschäftsführer Uwe Rothaug über die zukünftige Neuausrichtung des Unternehmens informiert. Aufgrund gravierender Veränderungen in den angestammten Bereichen „Schaumstoffmaschinen“ und „Gießereimaschinen“ hat die Konzernführung entschieden, das Unternehmen neu auszurichten. „Die Entwicklung hin zum E-Fahrzeug führt dazu, dass immer weniger Gussteile benötigt werden. Zudem sehen wir aktuell einen dramatischen Rückgang bei Kunststoffverpackungen – beide Entwicklungen verlangen einen neuen Marktansatz für die Kurtz GmbH“, erläuterte Uwe Rothaug.

Die geplante Neuausrichtung erfordert einerseits Kostensenkungen und andererseits eine griffige Vorwärtsstrategie, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben. Details der geplanten Maßnahmen befinden sich aktuell noch auf dem Prüfstand und werden gemeinsam mit dem Betriebsrat untersucht. Das Oberziel ist hierbei, möglichst viele Arbeitsplätze dauerhaft zu erhalten.

Einerseits können durch Umschichtungen im Kurtz Ersa-Konzern Kapazitäten ausgeglichen werden, anderseits kann die marktseitig hervorgerufene Unterauslastung der mechanischen Bearbeitung in der  Maschinenfabrik Wiebelbach nicht durch konzerninterne Verlagerung kompensiert werden. Deshalb wurden die Mitarbeiter darüber informiert, dass der Bereich „Mechanische Bearbeitung“ veräußert werden soll.

Um sich strategisch auf eine erfolgreiche Zukunft auszurichten, wird sich die Kurtz GmbH vorrangig auf die Geschäftsfelder „Automotive“ und „Protective Solutions“ konzentrieren und den Fokus darauf legen, ihren Kunden aus der Automobil- und Kunststoffindustrie umfassende Lösungskonzepte anzubieten. Zudem werden über ein Kompetenzcenter „Future Business“ neue Technologien analysiert und zur Marktreife entwickelt. „Riesige Chancen sehen wir z.B. bei der neuen „Radiofrequency Technologie“. Mit unserer Weltneuheit nehmen wir branchenweit eine Vorreiterrolle ein und bieten unseren Kunden ein Verfahren an, mit dem sie 90% Energie und 70% Material einsparen können. Des Weiteren sind wir mit externen Beratern dabei, weitere neue Geschäftsfelder für eine nachhaltige Zukunft der Maschinenfabrik Wiebelbach zu entwickeln“, sagte Uwe Rothaug zuversichtlich.

Der Kurtz Ersa-Konzern erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr mit rund 1.250 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 270 Mio. Euro. Das Ergebnis bewegt sich ebenfalls auf Vorjahresniveau. Für 2020 erwartet man eine weitere Seitwärtsbewegung.